Was ist die Liquidation einer AG?
Die Liquidation einer AG beschreibt den Prozess, in dem eine Aktiengesellschaft rechtlich aufgelöst wird. Dabei werden alle Vermögenswerte verkauft, Schulden beglichen und das Restkapital an die Aktionäre verteilt. Am Ende wird die Gesellschaft im Handelsregister gelöscht.
Welche Steuerfolgen hat es für die Inhaber, eine Firma zu liquidieren?
Während der Liquidation bleibt die AG steuerpflichtig. Gewinne und stille Reserven werden besteuert. Liquidationsdividenden unterliegen grundsätzlich der Verrechnungssteuer, sofern sie nicht aus Kapitaleinlagereserven stammen.
Was passiert, wenn eine Firma in Liquidation ist?
Mit dem Eintrag „Firma in Liquidation“ im Handelsregister ist die Gesellschaft offiziell aufgelöst. Sie darf keine neuen Geschäfte beginnen, sondern lediglich die Abwicklung vornehmen. Dazu zählen:
- die Begleichung von Schulden
- die Verwertung von Vermögenswerten
- die Erstellung einer Schlussrechnung
Wie lange bleibt eine AG in Liquidation?
In der Regel dauert eine Liquidation der AG mindestens ein Jahr, weil nach dem dritten Schuldenruf ein Sperrjahr eingehalten werden muss. Die Frist schützt Gläubiger und stellt sicher, dass keine Ansprüche verloren gehen. Mit einer Bestätigung durch einen Revisor kann die Dauer auf mindestens drei Monate verkürzt werden.
Wer erhält Geld, wenn man eine Firma liquidieren lässt?
Bei einer Liquidation der AG werden zuerst alle Gläubiger bedient, darunter auch Steuerämter und Sozialversicherungen. Danach werden ggf. Rückstellungen angeglichen. Der verbleibende Überschuss wird an die Aktionäre entsprechend ihrer Beteiligungsquote verteilt.
Wie läuft die Liquidation einer Firma Schritt für Schritt ab?
Der Prozess startet mit einem Generalversammlungsbeschluss und dem Eintrag ins Handelsregister. Es folgen die drei Schuldenrufe im SHAB (Schweizerisches Handelsamtsblatt). Die Liquidatoren verkaufen das Vermögen und zahlen bestehende Schulden zurück. Danach erstellen sie die Schlussrechnung und verfassen den Bericht. Mit der Steuerfreigabe und dem Antrag auf Löschung wird die AG liquidiert.
Liquidation oder Verkauf: Was ist schneller und günstiger?
Der Verkauf eines AG-Mantels beendet Verpflichtungen sofort und spart Zeit, da kein Sperrjahr erforderlich ist. Die Liquidation einer Aktiengesellschaft dagegen sorgt für einen vollständigen rechtlichen Abschluss, dauert aber meist zwölf bis fünfzehn Monate. Welche Lösung besser passt, hängt von den Zielen, Steuerfolgen und möglichen Altlasten ab.
Welche Kosten entstehen bei der Liquidation einer AG?
Die Kosten einer Liquidation der AG bewegen sich durchschnittlich im vierstelligen Bereich und setzen sich aus Notariatsgebühren, Handelsregistereinträgen, Publikationsgebühren, möglichen Revisionskosten und der steuerlichen Abwicklung zusammen. Je nach Umfang der Gesellschaft variieren die Gesamtkosten.